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Sr. Johanna Gräter sagt ein lebenslanges Ja zur Gemeinschaft

EWIGE PROFESS IM KLOSTER REUTE

Reute – Sr. M. Johanna Gräter hat am vergangenen Freitag (8. 12.)  im Kloster Reute ihre Ewige Profess abgelegt. Nach Jahren des Hineinwachsens und der Verbundenheit zur Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute hat sich die junge Frau nun endgültig für ein Leben als Ordensfrau entschieden. Den feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Reute haben Mitschwestern, Familie und enge Freunde mitgefeiert.

Sie hat eine Lebensentscheidung getroffen, das kam in dem feierlichen Ritus und den Ansprachen im Gottesdienst mehrfach zum Ausdruck. Auch ihr, Sr. Johanna selbst, war das Bewusstsein über die Tragweite ihrer Entscheidung anzumerken. Entschlossen wirkte sie, als sie nach vorne vor die Altarstufen trat, um vor Generaloberin Sr. Maria Hanna ihr Ordensgelübde abzulegen. Schwestern, Familie und Freunde, aber auch Ordensleute anderer Gemeinschaften haben sie bei diesem wichtigen Schritt begleitet. Pfarrer Ulrich Steck hatte zuvor in seiner sehr persönlich gehaltenen Predigt das Leitwort ausgelegt, unter das Sr. Johanna ihre Profess gestellt hat: Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. “Du hast ein Leben lang die Möglichkeit zu wählen zwischen Segen und Fluch, zwischen Tod und Leben. Wähle das Leben! Dieses entscheidende Wählen hast Du gehört und Du hast in dir gespürt: Mit der Entscheidung für Gott und für die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute wähle ich für mich das Leben.”

Anrufung aller Heiligen

Bevor Sr. Johanna dann das Gelübde ablegte, sangen Schwesternschola und Gemeinde die Allerheiligenlitanei, eine lange Anrufung der Heiligen um deren Beistand und Fürbitte für Sr. Johanna. Sie lag dabei ausgestreckt vor dem Altar, mit dem Gesicht nach unten – ein sehr inniger und intensiver Moment. Nachdem sie, ihre Hände in die Hände von Generaloberin Sr. Maria gelegt, ihr Ordensversprechen abgelegt hatte, übergab ihr die Generaloberin den Professring, in den ein Tau, das franziskanische Segens- und Erkennungszeichen der Gemeinschaft, eingeprägt ist.

Der Weg zur Ewigen Profess führte für Sr. M. Johanna Gräter, die in Schwendi im Landkreis Biberach aufgewachsen ist, über ihre katholisch geprägte Familie, den Ministrantendienst in der Kirchengemeinde und frühe Begegnungen bei den Jugendtagen ins Kloster Reute. Die ausgebildete Altenpflegerin wurde 2013 in die Kandidatur der Franziskanerinnen aufgenommen. Im Gut-Betha-Haus in Reute arbeitete sie in der Pflege der Mitschwestern. Bis Dezember 2022 wirkte sie im Hospiz St. Martin in Stuttgart und absolvierte eine Weiterbildung in Palliative Care. Nach ihrer Ewigen Profess hat Generaloberin Sr. Maria Hanna Sr. Johanna in den Konvent St. Nikolaus nach Ravensburg entsandt, wo bereits vier Reutener Schwestern leben. Hier wird sie als Pflegefachkraft im Schussental-Hospiz der St. Elisabeth-Stiftung wirken, an einem derjenigen Orte der Gemeinschaft mit einer großen Tradition – direkt am Elisabethen-Klinikum, einer Gründung der Franziskanerinnen von Reute. Neben ihrer Arbeit im Hospiz wird sie sich für die Übernahme von weiterer Führungsverantwortung in der Pflege weiter qualifizieren.

Im Anschluss an den Gottesdienst verbrachte Sr. Johanna einen festlichen Tag im Kreis ihrer Familie und Mitschwestern, unter anderem mit einer spannenden Führung über die Klosterbaustelle im Mutterhaus.

 

© Kloster Reute, Claus Mellinger /
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