St. Peter - Bad Waldsee

Die Pfarrkirche St. Peter ist wie kein anderes Gebäude stadtbildprägend.

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Seelsorgeeinheit Bad Waldsee

DER HL. MARTIN – EIN MANN DES GEWISSENS UND DES FRIEDENS

Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Gäste, 

wenn vor allem die Kinder in der kommenden Woche der Hl. Martin feiern, wird ihnen ein vertrautes Bild vor Augen gestellt: ein Reiter, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt. Ein Symbol der Barmherzigkeit, der Mitmenschlichkeit, der tätigen Liebe. 

Doch es gibt eine Seite des heiligen Martin, die weniger bekannt ist – eine Seite, die uns heute vielleicht noch stärker herausfordert: Martin als Soldat, der den Dienst an der Waffe verweigert. Als Mann, der mitten im System des Römischen Heeres den Mut fand zu sagen: „Ich bin ein Soldat Christi. Mir ist es nicht erlaubt zu kämpfen.“ 

Martin war als junger Mann Soldat im römischen Heer – nicht freiwillig, sondern weil es seine gesellschaftliche Pflicht war. Doch als er Christ wurde, erkannte er, dass sein Glaube mit dem Töten unvereinbar war. Er wollte nicht länger Soldat sein. Als Konsequenz stand er eines Tages vor dem Kaiser und sprach jene Worte, die bis heute nachklingen: „Ich kann nicht kämpfen. Ich diene jetzt einem anderen Herrn.“ 

Das war kein bequemer Weg. Martin wurde verspottet, angeklagt, eingesperrt. Doch er blieb seinem Gewissen treu. Martins Entscheidung war also eine Entscheidung des Gewissens – und das Gewissen ist der Ort, an dem Gott zu uns spricht. Papst Franziskus hat einmal gesagt: „Frieden beginnt nicht in Verhandlungen, sondern in den Herzen der Menschen.“ 

Unsere aktuelle Zeit zeigt, dass der Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Kriege erschüttern die Welt – in der Ukraine, im Nahen Osten, in vielen vergessenen Regionen. Und auch in unseren Herzen spüren wir: Frieden ist etwas, das immer wieder neu errungen werden muss. 

Viele Menschen stehen heute wie Martin vor Gewissensentscheidungen: 

– Wie viel Gewalt darf man zulassen, um Frieden zu schützen?
– Wie kann man für Gerechtigkeit eintreten, ohne Hass zu schüren?
– Wie steht man zu Waffenlieferungen, zu Abschreckung, zu Verteidigung? 

Es gibt keine einfachen Antworten. Aber es braucht Menschen, die hinhören, prüfen und handeln – aus dem Geist des Friedens. Frieden, so sagt es Klaus Dorbath, Vorsitzender der Agenda EINE WELT Ravensburg e.V. und Autor des Buches „Feind den Feindbildern“, fällt nicht vom Himmel, er muss auf Erden täglich erarbeitet werden. Friedensarbeit ist eine zentrale Erziehungsaufgabe und eine große Kulturleistung. Sie ist eine Lebensaufgabe für jede Generation und Nation. 

Wenn wir den Mantel des heiligen Martin betrachten, dann ist er mehr als nur ein Stück Stoff. Er ist ein Symbol dafür, dass Teilen Leben rettet. Dass Mitgefühl stärker ist als Macht. Dass Frieden entsteht, wo einer beginnt, nicht nur das Eigene zu sehen. 

Vielleicht ist das unser Auftrag heute: Den Mantel des Wohlstands zu teilen mit denen, die unter Krieg und Flucht leiden. Den Mantel der Hoffnung zu teilen mit denen, die verzweifeln. Den Mantel des Glaubens zu teilen mit denen, die nicht mehr glauben, dass Frieden möglich ist. Denn der Friede Christi wächst immer dort, wo wir unser Herz öffnen – wo wir anfangen, einander als Brüder und Schwestern zu sehen.

Pfarrer Stefan Werner

HERZLICH WILLKOMMEN, TAM

Seit 4. Oktober ist Tam Srisophon als Reverse-Freiwilliger für ein Jahr in Bad Waldsee. 

Im Rahmen des Reverse-Programms haben Kirchengemeinden und Institutionen die Möglichkeit, junge Männer und Frauen aus anderen Teilen der Welt für einen weltkirchlichen Friedensdienst aufzunehmen. Das Programm wird gemeinsam von der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese und dem Bund deutscher katholischer Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart getragen. Gemeinsame Grundlage des Freiwilligendienstes ist es, dass die jungen Erwachsenen ein Jahr lang mitarbeiten und mitleben. 

In der vergangenen Woche war Tam bereits ein paar Tage zum „Schnuppern“ hier und hat seine Gastfamilie, sowie die Arbeitsstelle im Kindergarten St. Martin kennen gelernt. 

Tam ist 25 Jahre alt und kommt aus Thailand. Seine Heimatstadt liegt nördlich von Bangkok. Dort lebt er mit seinen Eltern und seiner Großmutter zusammen. Er studiert in Thailand Ingenieurwesen. Nun freut er sich auf neue Erfahrungen in Deutschland. Er möchte die Sprache erlernen und die Kultur erleben. Er wird sich im Kreise der Kirchengemeinde in einem Gottesdienst im November vorstellen. 

Ein herzliches Dankeschön gilt Familie Wehrle, die Tam ein Zuhause in Bad Waldsee gibt!


WAHLERGEBNISSE DER KGR - WAHL VOM 30.03.2025

Bilder: factum.adp / In: Pfarrbriefservice.de


Gottesdienste

Stille Anbetung in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Reute - Gaisbeuren

  •  Heute und am Montag 17.11. entfällt die stille Anbetung in Gaisbeuren

Andacht in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Reute - Kümmerazhofen

  • 18.00 Uhr: Andacht in der Kapelle Kümmerazhofen

Schülergottesdienst in der der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist, Haisterkirch

  • 07.35 Uhr: Schülergottesdienst in  der Kirche

Gottesdienst in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Gaisbeuren

St. Martin

  • 08.00 Uhr: EUCHARISTIE in St. Leonhard Gaisbeuren

Gottesdenste in der Kirchengemeinde St. Peter, Bad Waldsee

  • 09.30 Uhr: EUCHARISTIE

St. Martin in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Reute

St. Martin

  • 17.15 Uhr: Martinsfeier vom Kindergarten und -Krippe Reute - siehe Kirchenanzeiger - Dorfplatz Reute

Schülergottesdienst in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Reute

  • 07.30 Uhr:Schülergottesdienst im katholischen Gemeindehaus Reute !!! (im Winterhalbjahr nicht in der Pfarrkirche)

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