St. Peter - Bad Waldsee

Die Pfarrkirche St. Peter ist wie kein anderes Gebäude stadtbildprägend.

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Seelsorgeeinheit Bad Waldsee

Eine bekannte deutsche Redewendung lautet: „Interessiert mich nicht die Bohne!“ Es bedeutet so viel wie: ist mir egal, tangiert mich nicht.

... dass wir alle mitbauen an einer solidarischen Geschwisterlichkeit 

Liebe Gemeindemitglieder, 
liebe Bürgerinnen und Bürger, 
liebe Gäste, 

Misereor, das katholische Werk für globale Entwicklung, greift das Sprichwort als Leitwort der diesjährigen Fastenaktion auf, verändert es jedoch leicht: Aus der Ne- gativformulierung wird nun „Interessiert mich die Bohne" und dies ohne Ironie: Uns inte- ressiert die Bohne! 

Doch was hat die Bohne mit Misereor und der Fastenzeit zu tun? 

Misereor will mit uns gemeinsam auf ein Projekt in Kolumbien schauen, wo sich Menschen generationenübergreifend zusammengeschlos- sen haben, um den großen Konzernen zu trotzen und klimafreundlich Landwirtschaft zu betreiben. Ihre Ziele: finanzielle Unabhängigkeit, gesunde Ernährung und ein zuversichtlicher Blick in die Zukunft. 

Nicht nur in Kolumbien, sondern auf der ganzen Welt sind es Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die den Großteil der Lebensmittel produzieren und damit allesentscheidend sind für die Ernährung der Menschen. Trotz dieser Relevanz sind kleinbäuerliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht: Große Konzerne kaufen die Landflächen auf und dominieren den Weltagrarmarkt. Und auch die Folgen des Klimawandels erschweren die Arbeit auf den Feldern dieser Welt. 

Doch zurück zum Anfang: Was hat die Bohne mit all dem zu tun? 

Zum einen ist die Bohne ein wichtiges Nahrungsmittel in Kolumbien. Zum anderen lohnt ein Blick auf die Herkunft der Redewendung „Interessiert mich nicht die Bohne": Ihr Ursprung liegt in den Ernährungsgewohnheiten der Menschen im Mittelalter. Auch hier war die Bohne ein Hauptnahrungsmittel, weil sie leicht zu züchten und sehr nahrhaft ist. Doch eine einzelne Bohne sättigt niemanden und ist damit nichts wert – sie ist schlichtweg uninteressant. 

Misereor dreht den Spieß um und betont: Jeder Mensch ist wichtig, jede Geschichte muss gehört werden – in diesem Fall sind es die Geschichten der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus Kolumbien. Zwei davon sollen hier zu Wort kommen. 

Román López aus El Tambo: „In unserem Projekt wird eine ganzheitliche Arbeit geleistet: Nicht nur eine produktive Arbeit, sondern auch eine Wei- terentwicklung des Menschen und eine Weiterentwicklung der Gemeinschaft auf spiritu- eller Ebene. Es ist ganz wichtig, dass wir alles in die Hände Gottes legen. Was die Hände Gottes beginnen, werden die Hände Gottes auch beschließen. Die Unterstützung untereinander ist sehr wichtig. Die Gemeinde gibt etwas in den Prozess hinein und bekommt auch wieder etwas heraus.“ 

Pablo Javier Narvaez aus Taminango: „Ich habe früher ohne Liebe gelebt und erst durch das Projekt habe ich die Liebe in mein Leben eingeschlossen. Es geht um Schutz: In der Gemeinschaft, für sich selbst und auch für den Planeten, der unser gemeinsames Haus ist. Man setzt sehr stark darauf, sich technologisch weiterzuentwickeln. Aber für mich ist es wesentlich wichtiger, sich auf menschlicher Ebene zu entwickeln, denn letztlich nennen wir uns ja alle Menschen. Ich glaube, dass die menschliche Weiterentwicklung nur im Austausch geschehen kann und dass wir alle es brauchen, von Angesicht zu Angesicht einander zu begegnen, um uns auszutauschen.“ 

Als ich diese Wortmeldungen in der Arbeitshilfe von Misereor gelesen habe, musste ich an unsere Landwirte denken: Was würden die sagen? Und letztlich geht die Frage nach einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft uns alle an. 

Interessiert mich nicht die Bohne – oder doch: Mich interessiert, dass wir alle, ob in Kolumbien oder hier in Deutschland, mitbauen an einer solidarischen Geschwisterlichkeit, die allen und vor allem dem Leben dient. 

Pfr. Stefan Werner


Veranstaltungen

Schülergottesdienst in der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist, Haisterkirch

  • 7.35 Uhr: Schülergottesdienst in der Pfarrkirche

Gottesdienste in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Gaisbeuren

  • 08:00 Uhr EUCHARISTIE, Gaisbeuren

Josefstunde in der Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist, Michelwinnaden

  • 9.00 Uhr: Josefsstunde mit Gebet für den Frieden

Gottesdienste in der Kirchengemeinde St. Peter, Bad Waldsee

Hl. Josef

  • 9.30 Uhr: EUCHARISTIE in St. Peter

Rosenkranzgebet in der Kirchengemeinde St. Peter, Bad Waldsee

Hl. Josef

  • 18.15 Uhr: Rosenkranzgebet in der Spitalkirche
     

Eucharistische Anbetung in der Kirchengemeinde St. Peter, Bad Waldsee

Hl. Josef

  • 19.00 Uhr: Eucharistische Anbetung in der Spitalkirche

Schülergottesdienst in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Reute

  • 7.30 Uhr: Schülergottesdienst in der Pfarrkirche

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