St. Peter - Bad Waldsee
Die Pfarrkirche St. Peter ist wie kein anderes Gebäude stadtbildprägend.
Mehr erfahrenDie Pfarrkirche St. Peter ist wie kein anderes Gebäude stadtbildprägend.
Mehr erfahrenFür viele Kinder, Jugendliche und ihre Familien beginnt diese Woche der Schulalltag. Vorbei die Tage und Wochen, an denen man auch mal in den Tag hineinleben und ausschlafen konnte. Stattdessen nun der Start in einen gewohnten Rhythmus, regelmäßige Treffen mit den Schulfreunden und für Hobbys, ob sportlich oder musikalisch. Unser Leben ist geprägt durch den Wechsel von unterschiedlichen Zeiten, und ich denke, das tut uns auch gut. Es schafft Abwechslung und die Möglichkeit unterschiedlicher Erlebnisse.
Es braucht die Zeit für Arbeit und Anstrengung, in der wir produktiv sind und uns Wissen und Fähigkeiten aneignen. Es braucht genauso Zeiten für Erholung, zweckfreie Zeit zum Nichtstun, Spaß haben und die Möglichkeit Neues an uns und um uns zu entdecken, das im Alltag nicht in den Blick kommen kann.
Ilse Schulenburg hat einen Text geschrieben für diesen Übergang von der freien Zeit in den Alltag:
Und jetzt holt uns der Alltag wieder ein, da ist der Ort, uns zu bewähren das Ungewöhnliche, das uns gestern noch Flügel gab ist heut unsre Kraft, um aufrecht zu stehen
Wir suchen miteinander und wir teilen Zeit und Raum wir leben jetzt, im Augenblick wir finden die Wärme was sonst ist, rührt uns kaum: wir leben heute, in unserm kleinen Glück
Wir sind nicht allein und wir haben ein Ziel, wir wissen’s, der Weg ist noch weit, wir denken und planen, wir spüren: wir sind, wir leben ein Stückchen der Ewigkeit
Wir machen uns auf, wir teilen uns mit, wir singen, wir lachen, wir sehn: wir machen gemeinsam den nächsten Schritt denn allein kann keiner bestehn
Und jetzt wird sich zeigen, was übrigblieb, ob das, was uns gestern trug, hält, ob unsre Lieder, unsre Worte Versprechen sind die uns halten an unserm Platz in der Welt
Denn jetzt holt uns der Alltag wieder ein, da ist der Ort, uns zu bewährndas Geheimnis, das uns gestern noch Flügel gab soll heut unsre Kraft sein, um aufrecht zu stehn!
Aus: Anstiftungen, Ein Hoffnungsbuch für junge Menschen: Biemer, Biesinger, Tzscheetzsch; Herder Freiburg 1982
Hoffentlich konnten wir alle Ungewöhnliches, Wärmendes, Glück, ein Stückchen Ewigkeit, Singen, Lachen und Gemeinschaft erleben in den vergangenen Wochen. Damit wir gestärkt und ermutigt die nächsten Schritte gehen können, mit Kraft um aufrecht zu stehn.
Denn die Herausforderungen werden vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Im Alltag sind wir, jede und jeder auf unterschiedliche Weise, gefordert. Etwas, was nicht einmal Jesus erspart blieb. Der offenbar ebenso ab und an verunsichert war, so wie das Evangelium des kommenden Sonntags vermuten lässt. Da fragt er seine Freunde: „Für wen halten mich die Menschen. … Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Vielleicht würde man vermuten, dass er über solchen Dingen steht. Offenbar nicht.
Es beruhigt mich, dass auch er sich herausgefordert fühlt, und es ihn umtreibt, was andere von ihm denken. Denn so kommt er mir näher, wenn ich mich frage ob ich gut genug bin. Mit ihm zusammen will ich das Geheimnis nicht aus dem Blick verlieren, das Gott uns mitgegeben hat. Das Geheimnis das uns Flügel gibt: „Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Gefallen habe.“
Ich wünsche Ihnen allen einen beschwingten und zuversichtlichen Start in den Alltag!
Sandra Weber
Gemeinderefrentin