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Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren weitet Angebote nochmals deutlich aus

Spiritus rector der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren: Dr. Konstantin Eisele (hier mit Irmgard Jacob). Der hochangesehene ehemalige Landarzt kann sich bei der Führung des 550 Mitglieder starken Vereins auf ein großes Team an Mitmachern und Helfern stützen.

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG

Reute-Gaisbeuren – Bei der Jahresversammlung der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren konnte Vorsitzender Dr. Konstantin Eisele von nochmals erweiterten Angeboten seit dem Vorjahr berichten. Die Mitgliederzahl des Vereins erhöhte sich im Berichtsjahr um 55 Personen auf aktuell 560 fördernde Mitglieder. Auch der Singkreis erfährt laufend Neuzugang. Im Katholischen Gemeindehaus Reute eröffnete der Singkreis unter der Leitung von Brigitte Feidl mit ausgewähltem Liedgut die mit weit über 100 Personen besuchte Veranstaltung.

Vorsitzender Konstantin Eisele nannte stellvertretend für alle Aktivitäten im Berichtsjahr die monatlichen Wanderungen mit anschließender Einkehr sowie das erstmalige Adventskonzert zusammen mit einem Ensemble des Kirchenchors in der Aussegnungshalle des Friedhofs. Eingebunden ist die Solidarische Gemeinde auch in die Überlegungen des Klosters und der St. Elisabeth-Stiftung hinsichtlich der Umgestaltung im Bereich der einstigen Schmid’schen Höfe und des Klosterbergprojekts.

Waltraud Hoch hat elf Jahre lang in der Schaltstelle mitgearbeitet

Die „Anlaufstelle“, der Dreh- und Angelpunkt des Vereins, erfährt eine Änderung: Nach elf Jahren unermüdlichem Einsatz beendet Waltraud Hoch ihre Tätigkeit, als Nachfolgerin konnte Niki Bohner gewonnen werden. Dringender Bedarf besteht an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere bei den Unterstützungsangeboten im Alltag, beim Besuchsdienst und beim Fahr- und Begleitdienst.

Fünf neue Angebote

Als Vorstandsmitglied berichtete Generalvikarin Schwester Rebecca über die vielen Aktivitäten der einzelnen Gruppierungen des gemeinnützigen Vereins. Große Aufmerksamkeit erzielten daneben fünf neu agierenden Einrichtungen. So berichtete Claudia Stehle vom monatlichen Reparaturtreff. Hier konnten von 143 Gegenständen immerhin 62 repariert werden. Außerdem wurden 110 Fahrräder wieder flott gemacht. Seit Februar ist der Kreativ-Treff (Annerose Herm) mit Textilarbeiten aktiv. Während Margareta Gornik für alle Junggebliebenen Sitztanz bietet, lässt Sarah Lorenz mit Yoga den Alltagsstress vergessen. Hilfe bei Handyfragen bietet schließlich Koordinator Christian Wallnöfer.

Günter Steinhauser konnte von einem Jahresplus und einem respektablen Kassenstand berichten. Großes Lob zollte Alfons Maurer (Rottenburg) als Vorstand der Veronika-Stiftung den Verantwortlichen. Maren Dronia von der Caritas Bodensee-Oberschwaben bescheinigte dem sehr aktiven Verein einen „Leuchtturm-Charakter“.

Danke-Fest am 28. Oktober

Am Samstag, 28. Oktober, lädt die Solidarische Gemeinde zu einem Danke-Fest ins Dorfgemeinschaftshaus Gaisbeuren ein.

Eingeladen vom Bundespräsidenten

Mit Beifall vernahmen die Teilnehmer, dass Konstantin und Maria Eisele am 8. September auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am jährlichen Bürgerfest im Park von Schloss Bellevue teilnehmen durften. Mit diesem Besuch erfuhr die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren erneut eine exzellente Beachtung und Würdigung. Angeregt wurde diese Teilnahme letztes Jahr anlässlich des Besuchs von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Reute.

Irmgard Jacobs Appell

Bei der Aussprache wurde auch die Problematik der etwa 120 geflüchteten Personen, welche aktuell aus der Ukraine und Syrien in Reute angekommen sind, thematisiert. Irmgard Jacob als Vorsitzende des Helferkreises Reute-Gaisbeuren appellierte an die Versammlung, sich nach Möglichkeit beim Fahrdienst oder auch beim niederschwelligen Sprachunterricht der Syrer einzubringen. „Es sind viele tolle Kerle mit Lerneifer, nicht wenige davon haben auch Englisch-Kenntnisse“, warb Irmgard Jacob.

© Rudi Heilig /
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