Reute-Gaisbeuren – Wie bereits schon im letzten Jahr, geht die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren neue Wege. Am Vorabend des zweiten Adventssonntags wurden die Bewohner zu einem besinnlichen und kurzweiligen Innehalten eingeladen. Der Veranstaltungsort war ungewöhnlich, die Verantwortlichen haben dazu die Aussegnungshalle des Friedhofs in Reute ausgewählt. Im Winter bei Schnee und Regen bestimmt ein Novum. Jedoch der überaus gute Besuch bestätigte wiederum eine breite Zustimmung der Bevölkerung, etwa 70 Personen fanden sich in dem angenehm beheizten Raum ein.
Konstantin Eisele dankte als Vorsitzender der Solidarischen Gemeinde bei seiner Begrüßung den Besuchern, unter ihnen waren auch Pfarrerin Birgit Oehme und Pfarrer Ulrich Steck.
“Ein wertvoller Ort der Begegnung”
„Räume für Begegnungen zu schaffen, ist ein wichtiges Ziel unseres ständig wachsenden Vereins“, mit diesem Satz überschrieb Eisele sein Eröffnungswort. „Muss es aber gerade der Friedhof sein, ein Ort der Trauer und des Abschiednehmens“, dieser anfangs öfters geäußerten Meinung konterte der Vorsitzende mit den Worten: „Wir sind der festen Überzeugung, dass der Friedhof ein geradezu prädestinierter und wertvoller Ort der Begegnung darstellt. Hier finden sich das ganze Jahr über viele Menschen zusammen, welche gemeinsam mit den lieben Verstorbenen ins Gespräch kommen“. Konstantin Eisele wünschte an dieser Stelle, dass unser Friedhof noch weiter besucherfreundlich umgestaltet werde.
“Wir erwarten das Kommen des Herrn”
„Normalerweise sind Friedhöfe abends geschlossen, heute lädt uns dieser besondere Ort mit vielen Lichtern und Kerzen zur Begegnung ein“, mit diesem Gedanken begann Pfarrerin Birgit Oehme ihren kurzen Impuls. „Wir erwarten, der Herr wird wiederkommen, zu richten die Lebenden und die Toten“, mit diesem Wort der Bibel hoffen Christen, dass am Ende Jesus Christus die Menschheit vollenden und im Jüngsten Gericht das Gute zum Sieg führen wird.
Ensemble der Fraziskanerinnen
Ein Ensemble der Franziskanerinnen von Reute unter der Leitung von Schwester Franziska Bachmann brachte professionell adventliches Liedgut zu Gehör. Bei „Tauet Himmel den Gerechten“ und dem Kanon „Macht hoch die Tür“ stimmten die Christen gerne mit ein.
Anneliese Bodemar dankte im Schlusswort allen Besuchern für diese sehr wertvolle Begegnung. Die Solidarische Gemeinde könne sich durchaus vorstellen, solche Veranstaltungen auch künftig im Sommer zu kreieren. Da wärmender Tee, Glühwein und Punsch zusammen mit selbstgebackenen Bretla kostenfrei waren, wurde gerne in ein Körbchen gespendet. Somit kann ein stolzer Betrag von gut 500 Euro der Kinderhilfe Tansania von Monika und Horst Blaser übergeben werden.
© Rudi Heilig /
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